Poesie 

 

"Meine Vergangenheit"

 

Immer war jemand da, der es besser versteht.
Stets sagte man mir wo es langgeht.
Ich tanzte zu Klängen, die mir nicht gefielen.
Man spielte
 mit mir und meinen Gefühlen.
Versuchte ich mal aufzumucken,

bekam ich die Quittung und musste mich ducken.
Ich wollte was sagen, man nahm mir das Wort.

             Ich zog mich zurück, und wurde stumm,

langsam glaubte ich selbst - ich bin dumm.

 Heut frag ich mich oft:

Warum gab ich stets nach?      

 Eigentlich kann ich ganz vielund bin nicht so schwach.
Ich habe gern gearbeitet und war auch ganz gut.

Warum nur fehlte privat mir der Mut?
Ich fühlte mich müde und ausgebrannt.
Das war doch nicht alles- sagt mein Verstand.
Es
 fehlte mir der Antrieb, es fehlte mir die Kraft.
Wollte
 mich fallen lassen, fühlte mich geschafft.
Ich konnte nicht mehr schwimmen undließ mich treiben.
Ich
 konnte nicht gehen und wollte doch bleiben.
War das der Sinn von meinem Leben?
Werde ich weiter kämpfen oder aufgeben?
Mein Kind war stets mein Hoffnungsschimmer.

Es geht wieder aufwärts,

es war doch schon viel schlimmer.
Man hat mich belogen,

gedemütigt und betrogen,

 aber nicht ganz zerbrochen, höchstens verbogen.


Ich
 schaffe  es zu sagen:

 

Ich will!


Laut zu schreien, nicht mehr leise und still.
Mich zu wehren, meine Meinung zu sagen.
Nicht mehr brav und lieb- nicht mehr verzagen.

Ich will nicht mehr der Clown sein,

der immer nur lacht auch wenn er weint. 

Ich möchte frei atmen, auch wenn die Sonne nicht scheint.
Ich möchte wieder fühlen, denn das Leben ist schön,
und erhobenen Hauptes durchs Leben gehen!

 

 

 

 

von Sogyal Rinpoche

 

 

1.

Ich gehe die Straße entlang.

Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.

Ich falle hinein.

Ich bin verloren...Ich bin ohne Hoffnung.

Es ist nicht meine Schuld.

Es dauert endlos, wieder herauszukommen.

 

2.

Ich gehe dieselbe Straße entlang.

Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.

Ich tue so, als sähe ich es nicht.

Ich falle wieder hinein.

Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.

Aber es ist nicht meine Schuld.

Immer noch dauert es lange herauszukommen.

 

3.

Ich gehe dieselbe Straße entlang.

Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.

Ich falle immer noch hinein...aus Gewohnheit.

Meine Augen sind offen.

Ich weiß, wo ich bin.

Es ist meine eigene Schuld.

Ich komme sofort heraus.

 

4.

Ich gehe dieselbe Straße entlang.

Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.

Ich gehe drum herum.

 

5.

Ich gehe eine andere Straße.